Douglas Mandry wurde 1989 geboren und lebt in der Schweiz. In seinen Werken befasst er sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur und wie die Natur durch ihre Darstellung wahrgenommen wird. Seine Kunst steht an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technologie, Fotografie und Skulptur. Sie setzt archäologische und historische Forschungsergebnisse in greifbaren Werken um, immer mit einem Fokus auf dem Zustand unserer natürlichen Umgebung. In seinem Œuvre ist das Spannungsfeld zwischen zwei und drei Dimensionen in jedem Medium allgegenwärtig. Seit er die ECAL (École cantonale d'art de Lausanne) mit Auszeichnung abgeschlossen hat, wurden Mandrys Werke in ganz Europa gezeigt, beispielsweise auf der Biennale für aktuelle Fotografie, im C/O Berlin, im Foam Museum Amsterdam, im Le Lieu Unique, im Victoria and Albert Museum, im Nationalmuseum Luxemburg und im Kunsthaus Wien. Zudem wurde Mandry mit dem Foam Talent 2020 ausgezeichnet und für andere renommierte Preise wie den Paul Huf Award und den Prix Pictet nominiert.
Douglas Mandry untersucht die Aspekte des fotografischen Mediums – der mechanischen Aufzeichnung der Realität. So hinterfragt er unser Verhältnis zu Erinnerung, Technologie und Natur im Anthropozän. Er experimentiert mit fotografischen Techniken und mitunter auch mit selbst erfundenen Verfahren, benutzt das Medium als Rohmaterial, dehnt es, bearbeitet es nach ausgewählten Prozessen, um eine kritische Distanz zu den ursprünglich der Fotografie zugeschriebenen indexikalischen Qualitäten zu erreichen. Auf diese Weise strebt er eine neue Typologie von Objekten an, irgendwo zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, indem er Bilder mit nicht-fotografischem Material vermischt. Im Ergebnis ist sein Werk ein Versuch, Fragen nach Materialität und Greifbarkeit in einer Welt der permanenten Bildproduktion aufzuwerfen.